1.Wie heissen Sie?
Mein Name
ist Philipp Spörli, ich bin 41 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Kinder.
2.Mögen Sie ihren Beruf?
Ja. Ich habe
das Privileg, dass ich meinen Jugendtraum vom Fliegen zu meinem Beruf machen
konnte.
3.Wann haben Sie mit ihrem Job angefangen?
Mit 17 erwarb ich den Privatpilotenschein und vor rund
16 Jahren absolvierte ich die Schweizerische Luftverkehrsschule SLS, das war
die Pilotenschule der damaligen Swissair.
4.Was hatten Sie für ein Gefühl, als Sie das erste Mal ein Flugzeug selber geflogen sind?
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Alleinflug,
also meinen ersten Flug ohne Fluglehrer, erinnern. Ich war nervös und nach der
Landung hatte ich ein tolles Gefühl. Ein Gemisch aus Freiheit und Stolz.
5.Finden Sie es schwierig Pilot zu sein?
Wenn man
etwas gerne tut, dann empfindet man diese Tätigkeit eigentlich nie als
schwierig. Hingegen war es schwierig für mich als ich als Folge des Groundings
der Swissair zwei Jahre nicht fliegen konnte. Da hat mir mit zunehmender Dauer
etwas gefehlt.
6.Hatten sie schon mal eine ziemlich heikle Situation?
In der
Fliegerei gibt es ab und zu heikle Momente, wie z.B. spezielle Wetterphänomene
oder technische Probleme. Dafür ist man jedoch ausgebildet und es gehört zur
Routine damit umzugehen. Von gefährlichen Situationen hingegen bin ich jedoch
bisher verschont geblieben.
7.Wie lange dauert eine Ausbildung als Pilot?
Die
Pilotenschule bei SWISS dauert alles in allem ca. zwei Jahre für Schüler ohne
fliegerische Vorkenntnisse. Nach Festanstellung bei SWISS kommt dazu noch eine
ca. halbjährige Ausbildung auf dem Basisflugzeug wie z.B. einem Airbus 320.
8.Was für ein Gefühl haben Sie, wenn sie fliegen?
Das schwierig
zu beschreiben. Es ist ein Gemisch aus voller Konzentriertheit, Wachsamkeit und
Freude.
9.Ist es schon mal vorgekommen, dass Sie wegen Flugangst eines Passagiers nicht gleich starten konnten?
Ja. Einmal
kam während des Rollens zur Startpiste die Kabinenchefin nach vorne und teilte
uns mit, dass ein Passagier am ganzen Körper zittere und dauernd rufe, dass er
aussteigen wolle. Daraufhin rollten wir zurück an den Standplatz und der
Passagier stieg sichtlich erleichtert aus.
10.Mussten Sie schon mal notlanden?
Nein. Bisher
bin ich davor ebenfalls verschont geblieben. Ausser einmal auf dem Rückweg aus
Ägypten hatten wir viel mehr Gegenwind als die Meteorologen vorhergesagt
hatten. Somit brauchten wir viel mehr Treibstoff als geplant und mussten in
Wien zwischenlanden und nachtanken. Aber das war somit eher eine ungewollte als
eine Notlandung.
11. In welche Länder fliegen Sie?
In
verschiedenste Länder auf allen Kontinenten ausser Australien und die Antarktis
natürlich.
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