Freitag, 20. Dezember 2013

Einmal mit einem Oscar-Preisträger plaudern... Wir haben es gemacht! Xavier Koller hat uns von seinem neuen Film "Die Schwarzen Brüder" erzählt.


Fragen zum Regisseur
Wie hat der erste Film geheissen, den Sie im Kino gesehen haben?
Der Film hiess „Der Kalif von Bagdad“. 
Das war in der 1. oder 2. Klasse.
Ich kann mich an alles ganz genau erinnern: Er wurde in einem kleinen Raum abgespielt und ging ca. 30 min. 
Waren Sie auch in einer Gang als Kind, so wie die Jungs im Film "Die Schwarzen Brüder"?
Ja, ich war in einer Bande. Damals haben wir viele Streiche gespielt. Zum Beispiel haben wir unseren Erzfeind an einen Baum gebunden und erst nach ein paar Stunden wieder freigelassen. Bei diesen Streichen würden wir heute wahrscheinlich ins Gefängnis kommen. Aber damals war es so üblich, dass Jungen solche Streiche spielten. 
Könnten Sie uns eine schöne und eine schwierige Erinnerung aus ihrer Kindheit erzählen?In der 3. Klasse ist ein Schulfreund von mir gestorben, das hat mich sehr traurig gemacht. 
schöne Erinnerungen habe ich an meine Clique: Wir haben allerhand Streiche gespielt...
Giorgios erste Liebe ist Angeletta. Könnten Sie uns von Ihrer ersten grossen Liebe erzählen?
In der 1. und 2. Klasse hatte ich mich in ein Mädchen aus der Nachbarschaft verliebt, das war aber keine richtige Liebe. Später mit etwa 14 habe ich gefühlt, dass ich jemanden wirklich liebe.
Haben Sie Kinder?
Ja, ich habe eine Tochter. Sie heisst Clio Sophia und ist 17 Jahre alt.
Haben Sie noch einen Freund aus Kinderzeiten?
Nahe Freunde habe ich eigentlich nicht mehr aus dieser Zeit, manchmal sehe ich den Einen oder Anderen vielleicht noch.
War es immer Ihr Traum, Regisseur zu werden?
Ich wollte früher immer Clown werden, aber mein Vater sagte, das müsse ich nicht lernen, ich sei bereits einer. Später lernte ich Mechaniker, zur Regie kam ich erst später.

Fragen zum Film
Warum haben sie sich für diesen Stoff entschieden?
Man hat ihn mir angeboten und ich habe den Auftrag gerne angenommen.
Der Stoff wurde mir also zugeteilt.
Der Film ist ab 6 Jahren empfohlen. Was meinen Sie dazu?
Eigentlich sollten die Eltern entscheiden, ob ihr Kind ins Kino gehen darf oder nicht.
Wann haben Sie das Buch "Die Schwarzen Brüder"zum ersten Mal gelesen?
Das Buch habe ich zum ersten Mal mit etwa 11 Jahren gelesen.
Ist der Film wirklich im Tessin und in Mailand gedreht worden?
Im Tessin konnten wir drehen, aber nicht im Verzascatal, sondern im Maggiatal.  
Mailand haben die Kulissenbildner im Studio in Köln als nachgebaut, einige Szenen wurden im Südtirol gedreht.
Was sagen Sie zu den früheren Verfilmungen?
Die früheren Verfilmungen kenne ich nicht. Ich wollte sie nicht sehen.

Fragen zur Besetzung
Warum haben Sie sich für diese Schauspieler entschieden?
Als ich den Film übernahm, waren die erwachsenen Schauspieler schon ausgesucht. Aber ein paar Kinder wie Giorgio 
oder Alfredo habe ich ausgesucht, den Chef der Wölfe auch. 
Warum haben Sie sich für einen unerfahrenen Schauspieler als Giorgio entschieden?
Ich arbeite gerne mit unerfahrenen Schauspielern in diesem Alter. Die meisten haben ja noch kaum Erfahrung. Neulinge lassen sich eben auch mehr sagen. Ausserdem ist Fynn Henkel ein sehr kluger und intelligenter Junge. Er kann sehr gut Gefühle nachahmen.
Gab es lustige oder besondere Momente mit Moritz Bleibtreu?
Moritz Bleibtreu hat sich mit allen gut verstanden und konnte auch gut mit den Kindern zusammenarbeiten. Er wurde zum guten Freund für mich.

Fragen zur Machart
Wie gingen die Kaminfeger durch die Kamine?
Wir haben die Kamine gebaut, wir hatten am Ende vier verschiedene Kamine. Die Kaminfeger kletterten den Kaminen hoch und die Kamera fuhr mit den Knaben hoch. Bei anderen Szenen haben wir eine Wand des Kamins weggelassen, so dass man mit der Kamera folgen konnte.
Wie hat man die Mutter rückwärts hinunter fallen lassen?
Sie haben eine Stunt Woman und haben unter ihr eine grosse Schaumstoffmatte ausserhalb des Bildes bereitgelegt. Die Mutter fiel sozusagen aus dem Bild heraus und auf eine weiche Matte.
Wie haben sie das Gewitter nachgestellt?
Sie haben eine Blitz-,  eine Regen- und eine Windmaschine organisiert, so mussten sie dann nur noch bei dem Schnitt den Ton ausblenden.
Wie haben sie den Adler dazu gebracht die Mutter anzugreifen?
Der Adler wurde trainiert und die Mutter kannte den Adler sehr gut (Die Mutter-Schauspielerin wurde für diese Szene ausgetauscht).

Geht euch "Die Schwarzen Brüder" anschauen! Eine Filmtipp aus Wädenswil.

Liebe Leser!

Wir waren für euch im Kino Corso in Zürich und haben als Erste den Film „Die Schwarzen Brüder“ gesehen. Bei dieser Vorpremiere waren lauter Journalisten von anderen Zeitungen, vom Radio und vom Fernsehen anwesend. Wir sind somit die einzigen Kinder, die den Film vor dem Filmstart gesehen haben.
Nicht nur der Film hat uns interessiert, sondern auch die vielen Journalisten im Saal, die wir genau beobachten konnten. Was macht so ein Journalist bei einer Vorpremiere? Einige schrieben auf ihrem Laptop, andere schwatzten leise miteinander und eine Journalistin ass eine Banane der Marke Chiquita und legte völlig cool die Bananenschale unter ihren Kinosessel. Also nein, so unsauber, haben wir gedacht und haben es selber viel besser gemacht.
Wir haben die Reste und Abfälle unseres Kinopicknicks natürlich brav wieder eingepackt. Die Journalistin hat eben keine Lehrerin, die gut auf sie aufpasst. Sollte sie vielleicht nochmals zu uns in die Schule kommen? Es würde uns natürlich freuen, ihr unsere Schule in Wädenswil zu zeigen.
Aber zurück zum Film. Was wir gesehen haben, gefällt uns sehr, von den Hauptfiguren über die Landschaftsbilder, Kostüme, bis zur spannenden und manchmal traurigen Geschichte. Die Geschichte endet gut, so viel verraten wir euch schon mal.
Im Moment  sind wir hart am Recherchieren. Ist der Hintergrund der Geschichte wahr? Wer ist der Regisseur? Wie heissen die Schauspieler? Was bedeutet Kinderarbeit? Wann wurde sie offiziell verboten? Fragen über Fragen.
Unsere Antworten lest ihr dann im  Tages Anzeiger vom 11. Januar 2014. Wir freuen uns darauf.

Liebe Grüsse von der 5. Klasse Meier aus Wädenswil

Herr Banz ist Chefkoch bei Candrian Catering. 120 Köche helfen ihm, damit die Menues gelingen.


Ó       Haben sie Kinder?
Ja, ich habe 3 Kinder.

Ó       Was ist das Lieblingsessen ihrer Kinder?
Zuhause essen sie fast nur spezielle Sachen. Sie trinken dafür nur im Ausgang Süssgetränke.

Ó       Erfinden sie eigene Rezepte?
Man kann nie ganz neue Rezepte erfinden. Ich kann andere nur verbessern oder ein wenig abändern.

Ó       Was ist ihr Lieblingsessen als Kind gewesen und was ist es heute?
Hmmmm…ich weiss gar nicht…
Vielleicht Hörnli mit Gehacktem, ein guter Fleischäse oder Spaghetti Bolognese.
Und heute ist es von der Stimmung abhängig. Mal Sushi, mal ein feines Raclette.

Ó      Wie kamen sie zum Candrian Catering?
Ich war lange im Ausland in grösseren Betrieben.
So etwas suchte ich. Doch in der Schweiz gibt es nur wenige Grossbetriebe. Zum Beispiel das Uni- oder Inselpiteal.
Dann war es Zufall, dass diese Stelle bei Candrian Catering gerade frei war.
Das Schöne an meinem Beruf ist, dass man nie fertig gegessen hat (-: 
Und, dass man viel in der Welt herum kommt.

Ó       Was sind ihre Hobbys?
Nicht viel, denn ich arbeite 12 Stunden am Tag. Meine 3 Kinder sehen mich darum nicht so oft. Wenn ich zuhause bin, geniesse ich die Zeit mit ihnen.
Gerne gehe ich Pilze suchen oder schaue Fussball.

Ó       Was war ihre schwierigste Situation bei Candrian?
Ein Bankett mit 600 Personen, stattdessen kamen 1200 Gäste.
Ich musste schnell reagieren und nicht das Problem sondern die Lösung anschauen.

Ó       Was tun sie, wenn sie das Essen versalzen?
Versalzen ist das Dümmste! Ich werfe es dann einfach fort. Man muss das Essen beim kochen immer probieren.

Ó       Was ist ihr Lieblingsgewürz?
Italienisches: Basilikum.
Asiatisches: Koriander, Zitronengras.
Es ist alles gut, was richtig duftet.

Ó       Was finden sie faszinierend an ihrem Beruf?
Man kann nie fertig kochen!
Ich finde die Geschichte der Nahrungsmittel sehr spannend. Z.Bsp.
Woher kommt das Gipfeli?
Man weiss Bescheid über Länder, Menschen und Geografie!
Faszinierend ist: Essen hat mit Menschen zu tun, weil jeder Mensch essen muss.


Ó       Wie finden sie den Mac Donald?
Auch Mac Donald ist gut aber nicht jeden Tag.Wichtig ist, dass man im Griff hat wieviel man wovon isst.

Ó       Wie sieht ihr Tagesablauf aus?
Morgen ist Hauptarbeitszeit. Alles muss bis 11 Uhr fertig sein!
Denn um 12 Uhr essen alle zu Mittag. Samstag und Sonntag haben wir weniger Stress.
Mittagszeit ist der grösste Druck, weil alle zur gleichen Zeit ins Restaurant wollen.

Ó       Was kochen sie nicht gerne?
Wenn ich etwas nicht gerne kochen würde, dann kocht man lieber gar nicht, sonst wird das Essen nicht gut. Also immer mit Freude und Spass kochen!
Es ist wie im Leben: Alles mit Freude machen, Spass haben. Immer das Gute anschauen. Gastronomie ist wie ein Konzert oder ein Theater. Jeden Tag haben wir Auftritt.

Ó       Wie viele Menschen arbeiten hier in der Küche?
120 Köche und 20 Lehrlinge, davon 18 Köche und 2 Konditoren.

Ó       Wieviel verdienen sie?
Das ist nicht so wichtig: Freude und Spass ist wichtig!
Ich verdiene genug und bin zufrieden damit.
Es stört mich nicht, wenn jemand mehr verdient.
Wir können immer Essen!

Ó       Probiert ihr alles, was die Leute dann Essen?
Als Koch oder Lehrling muss probiert werden!
Auch Muslime in meiner Küche müssen alles probieren, das ist bei mir Pflicht, das gilt auch für den Vegetarier: Ich zwinge niemanden Koch zu werden, aber wenn er es ist, dann muss er probieren.
Es geht um den Gast nicht um den Koch.

Ó       Wann fingen sie zu kochen an?
Mit 16 habe ich angefangen.

Ó       Wie wichtig ist Salz?
Wir essen zu viel Salz und gewöhnen uns daran.
Asiaten essen viel weniger Salz und sie finden, dass wir das Essen versalzen.

Ó       Was halten sie von Mc Donalds?
Auch Mac Donald ist in Ordnung, aber nicht jeden Tag. Wichtig ist, dass man im Griff hat, wie viel man wovon isst.

Eine Bäckerei für den Hauptbahnhof

Unterhalb des Zürcher Hauptbahnhofs befindet sich ein riiiiesiges Caterinunternehmen. Ganz viele Betriebe werden jeden Tag von hier aus beliefert. 
Als wir in die Bäckereiabteilung kamen, duftete es nach frischen Schokoladenmuffins und nach feinen Gipfeli. Hier werden pro Jahr 200 Tonnen Mehl verbraucht.
Die Bäckerei braucht 30kg Butter pro Tag.

Früher wurde in der Bäckerei alles von Hand gemacht. Die Gipfeln werden heute als kleine Teigdreiecke auf einem Förderband in eine Maschine transportiert,  wo sie dort zu Gipfeln gerollt werden. Dann werden sie auf grossen Backblechen im Ofen gebacken. Die Gipfel sind sehr beliebt, es werden nämlich  2500 Gipfel  jeden Tag verkauft. Doch bei der grossen  produktion gibt es erstaunlich viele misslungene Gipfel. Aber fein sind sie trotzdem, wir durften sie probieren. Zum backen gibt es hier eine Wand voller Öfen. Besonders gefallen hat uns die Teigmaschine , wo der teig zu Gipfeli gerollt wird.