Donnerstag, 13. Juni 2013


Das Pflanzenreich von Zürich


 

Am Montag10. Juni gingen wir, die 5. Klasse vom Schulhaus

Heumatt aus Seebach, in den botanischen Garten. Als erstes sahen

Wir tausende von Pflanzen. Wir lernten viel über giftige Pflanzen,

Heilpflanzen und Essbare Pflanzen. Die Eibe ist ein sehr giftiger

Baum. Eine kleine Menge reicht, um einen Menschen zu töten.

Der Bärlauch wächst zusammen mit anderen Pflanzen, die aber

giftig sind. Jedes Jahr sterben 1- 2 Leute, weil sie die falsche Pflanze

pflücken und dann essen. Wollt ihr mehr erfahren?

Dann lest unseren Artikel !!!

Das grosse Wunder im Botanischen Garten

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Ich war mit den 5.Klässlern im botanischen Garten gewesen. Als wir ankamen, waren dort zwei Frauen, die im Garten arbeiten. Zuerst, als ich “botanischen Garten“ gehört hatte, habe ich gedacht, es wäre ein kleiner Garten. Aber als wir in zwei Gruppen losgelaufen waren, war es riesig & wunderschön. Es gab einen Teich, einen Wald, Sitzplätze und drei Tropengewächshäuser. Die eine Frau hatte uns verschiedene Pflanzen gezeigt. Die giftigen Pflanzen sind z.B. Tollkirsche, Eibe, Herbstzeitlose, Bingelkraut & Aaronstab. Und die Heilpflanzen sind z.B. Pfefferminze, Salbei, Thymian, Malve & Schöllkraut. Im botanischen Garten gibt es etwa 8000 verschiedene Pflanzen. Etwa 500 giftige Arten sind leichtgiftig. Wir hatten auch noch Brot mit Brennesselsamen und Salz gegessen. Es war soooo lecker gewesen! Das müsst ihr zuhause auch ausprobieren! J Und bei der anderen Frau hatten wir auch noch Thymiantee getrunken. Es hilft gegen die Bakterien und Erkältungen. Es hatte fast kein Geschmack. Als wir fertig waren, mussten wir leider wieder zurückgehen. Das war schon unser Ausflug gewesen. Schade, dass es so schnell vorbei war. L

Hast du Langweile? Dann komm in den Botanischen Garten.


Ich fand den heutigen Morgen,10.06.2013, sehr spannend. Wir waren im Botanischen Garten. Wir sahen viele Weinbergschnecken und viele Pflanzen. Vielleicht wisst ihr schon, dass es im Botanischen Garten viele giftige Pflanzen hat. Die Tollkirsche ist eine von denen. Nach drei Tollkirschen bist du tot. (Also pass auf:-)

Ich habe in meiner Klasse nachgefragt, wie denen den Botanischen Garten gefiel. Einem Viertel der Klasse hats sehr gefallen. Die restlichen fanden es ok. Der Botanische Garten ist sehr gross und sehr alt. Der Garten ist genau 36 Jahre alt. Es gibt über 8000 verschiedene Pflanzen im Botanischer Garten.

Meine Tipps: Verwechselt nicht den Bärlauch mit dem Aaronstab. Die sehen sehr sehr ähnlich aus. Aber die meisten Leute verwechseln den und sterben. Der Aaronstab ist eine von den sehr giftigen.

Ich haben noch paar Tipps: Das Warzenkraut bringt, wie der Name schon sagt, Warzen zum Verschwinden. Man nennt diese Pflanze auch Schöllkraut.

Der letzte Tipp: Die Gundelrebe ist eine sehr tolle Pflanze. Man kann aus den Blättern ein Schokoladen Dessert machen. Ich zeig euch wies geht.

Zutaten/wie man es macht: Nimm die Gundelrebe und wasche sie ganz gut.

Nimm deine Lieblingsschokolade und schmelze sie. Dann nimmst du die Gundelrebe und streichst sie mit der Schokoladensauce von oben bis unten gut ein. Danach legst du die Schoggiplätzchen etwa 1h zum Trocknen an einen kühlen Ort. Wenn die Plätzchen trocken sind, kannst du sie gemütlich alleine oder mit deinen Freund/innen essen. Ich hoffe es macht dir Spass :-)

Amar (11 Jahre alt )

Freitag, 7. Juni 2013

Unterwegs im Fliegermuseum: Die 5b aus dem Schulhaus Obermeilen hat über Flugzeuge berichtet. Hier ein paar Ergänzungen, weil es so spannend war!

Warum fliegt ein Flugzeug?
Robert Zahno, ein Angestellter des Fliegermuseums Dübendorf, hat uns erklärt, warum diese schwerden Vögel aus Metall überhaupt fliegen können. Er weiss ganz genau Bescheid:
Früher kam es sehr auf das Gewicht an. Weil das Flugzeug so leicht war, fuhr es zuerst nur am Boden. Wenn es ein bestimmtes Tempo erreicht hatte, hob es ab. Der Wind strömt beim Flügel oben und unten durch, so fängt es an zu schweben. Damit ein Flugzeug fliegen kann, braucht es Auftrieb, welcher durch den Unterdruck und Überdruck entsteht. Der Unterdruck ist ⅔ der Luft, die über den Flügel strömt. Der Überdruck ist ⅓ der Luft, die unter dem Flügeln durchströmt. Weil der obere Teil des Flügels mehr gebogen ist, hat die obere Luft den längeren Weg. Der Unterdruck und der Überdruck entstehen bei 120 km/h. Dadurch hebt die Luft das Flugzeug in die Luft.
Haben wir das alles richtig verstanden? Wir freuen uns, wenn Ihr uns unten im Kommentarfeld Bescheid sagt, wenn wir etwas nicht ganz genau notiert haben!

Durch die Erkenntnis wie Flugzeuge fliegen, fanden viele weitere Entwicklungen statt, bis hin zu den Düsenflugzeugen. Die „Vampire“ war das erste Düsenflugzeug der Schweiz. Man merkt sofort, dass das Düsenflugzeug Vampire aus einem Leichtmetall, nämlich Aluminium besteht. Die Vampire wurde in England gebaut. Die Mirage 3, ein weiteres Düsenflugzeug, wurde vom französischem Dassault Aviation gebaut. Mirage ist ein nach dem 2. Weltkrieg gebautes Düsenflugzeug mit den sogenannten Delta Flügeln, die von oben dreieckig wirken. Sie ist 15.48 m lang und 1409 kg schwer. Der erste Flug fand am 17. November 1956 statt. Die Mirage wurde aus leichtem Metall und Aluminium gebaut, damit sie schneller fliegen kann. Bei der Flugzeugsnase hat sie ein kleines Röhrchen mit einem Loch. Je schneller die Mirage fliegt, desto mehr Luft drückt auf das Loch und so wird der Luftdruck gemessen. Die Mirage besitzt außerdem noch 4 Kameras zur Steuerung der Lenkraketen. Der Pilot konnte mithilfe eines Radars, der hinter dem Cockpit angebracht ist, den Luftraum rund um das Flugzeug überwachen bei seinen Flügen bis zu 18’000 Metern Höhe. Die Mirage wurde vor 10 Jahren ausgemustert. Wird wohl bald die FA-18 den Platz neben ihr einnehmen?

Die Messerschmitt
Die Messerschmitt kam während des 2. Weltkrieges zum Einsatz. Sie wurde von 1939 bis 1949 benutzt. Die Messerschmitt war das erste Flugzeug, das die Räder einziehen konnte. Sie wurde benutzt, um in der Luft die deutschen Messerschmitten abzuwehren, damit sie nicht den Luftraum der Schweiz überflogen. Die Schweiz und Deutschland hatten die gleichen Flugzeuge, nämlich Messerschmitt. Als der Weltkrieg vorbei war, wurde die Messerschmitt ausgemustert.

Im Air Force Center in Dübendorf staunten wir über die alten, aber auch neuen Prachtstücke im Museum. Vom einfachen Doppeldecker bis zum super modernen Kampfjet ist alles zu sehen.

Dienstag, 4. Juni 2013

Für den Tagi zeichnen


Sechs Kinder unserer Klasse haben einen Tag in dem Tagesanzeiger-Gebäude gezeichnet für den Kinder-Tagi, der vielleicht mehr als eine halbe Million Leser hat: so viele hat nämlich der Tages-Anzeiger!

Wenn man sich dass bewusst ist, zeichnet man besser, langsamer und genauer. Aber ich bekam auch ganz schön schwitzende Finger. Es ist eine körperliche Herausforderung für eine halbe Million zu Zeichnen! Wir fuhren um viertel nach acht mit dem Zug nach Zürich. In Zürich vor dem Tagesanzeiger holte uns ein freundlicher Mann ab und führte uns zuerst durch die sehr schöne Eingangshalle dann durch die Mensa, erklärte uns die Regeln und dann gingen wir rein in unser Zeichnungs-Zimmer.

Dort angekommen, stellten wir uns Frau Kollbrunner vor und wir durften Apfelsaft trinken bis uns schlecht wurde.

Es hatte auch einen Früchteteller, an dem wir uns bedienen durften, natürlich leisteten wir auch etwas dafür, denn so lange zeichnen ist nicht nichts!

Wir hatten es natürlich aber auch lustig - versteht sich. Wir machten Witze und plapperten, schauten unsere Zeichnungen gegenseitig an. Nach den vier Stunden am Morgen gingen wir in die Mensa essen. Ich nahm die Ravioli. Ich hatte es aber nicht so gerne, dafür ass Tajron für zwei! Das Dessert war aber sehr fein! Danach hatten wir auf einem kleinen Platz Zeit um zu spielen. Danach wurde es aber sehr streng, denn die Entwürfe, die man gemacht hatte, musste man jetzt noch so zeichnen, dass sie gut genug für die Zeitung waren und man musste es auch noch ausmalen. Am Schluss mussten wir den Tisch, der überfüllt war mit Zeichnungen, die nicht schön wurden, auch noch aufräumen, klar.

Es war ein sehr toller anstrengender Tag gewesen!    

Samstag, 1. Juni 2013

Mit Schoggi zum Olympiasieg - mit Nicola Spirig sprach die 6. Klasse, Schulhaus Gabler, Zürich






Einmal eine Goldmedaille in den Händen halten! Beim Gespräch mit der Triathlon-Olympiasiegerin Nicole Spirig durften wir das. Zudem haben wir noch sehr viel Interessantes erfahren. 





 

 



Was inspiriert dich in deinem Leben?

Schwierige Frage. Inspirieren tun mich viele Sachen. Natürlich der Sport, der ist sehr wichtig für mich. Um dort gute Leistungen zu erbringen und ein Ziel zu erreichen. Sich Ziele setzen und auch zu erreichen, das inspiriert mich extrem. Aber es sind auch Menschen, die mich inspirieren: Meine Familie.

Ist es schweirig, Triathletin zu sein und gleichzeitig Mutter?

Es ist schon ganz speziell und seit dem 21. März anders. Ich muss gut organisieren können und flexibel sein, um gut trainieren zu können und gleichzeitig auch ein gutes Mami zu sein. Doch eigentlich gilt das auch für andere Mütter, die einem Job nachgehen. Diese sind manchmal viel mehr von zu Hause weg. Ich habe das Glück, dass ich meine Zeit einteilen kann mit dem Trainieren und dazwischen Zeit für Yannis habe.

Wie lange planst du dein Kind zu stillen?
In bin momentan am Stillen. Doch eigentlich hängt es von Yannis ab, wie lange das sein wird. Aber auch von meinen Trainingseinheiten. Wenn ich sehr hart trainiere und Yannis sagt, dass er dadurch nicht mehr genügend Milch kriegt, dann müssen wir weitersehen. Gewisse Ratschlaggeber sagen: 6 Monate stillen wären super. Dann erhält das Kind auch genügend Abwehrstoffe, ich habe mich aber keine bestimmte Anzahl Monate zum Ziel gesetzt. Wir schauen Mal wie es geht, was mein Sohn meint und entscheiden erst dann.

Hattet ihr Probleme bei der Namenswahl?

Ja, das kann man ruhig sagen. Wir hatten grössere Schwierigkeiten, Bubennamen als Mädchennamen zu finden. Wir wussten aber fast mit Sicherheit, dass es ein Bub werden würde. Mein Mann Reto und ich schrieben uns je eine Liste mit Namen auf, haben diese verglichen und dann herausgestrichen. Am Schluss hatten wir noch 4 Namen. Yannis ist aber dann 5 Wochen zu früh auf die Welt gekommen. Als uns die Hebamme im Spital nach der Geburt fragte, wie das Kind nun heissen sollte, schauten Reto und ich uns nur lange an, denn wir hatten für den Buben noch keinen endgültigen Namen ausgewählt. Die Hebamme sagte, das mache nichts. Auch die Inder müssten schliesslich zuerst die Sternenkonstellation anschauen, bevor sie den Kindern einen Namen geben. Wir hätten noch 3 Tage Zeit. Da waren wir schön erleichtert. Doch da wollten wir Retos Eltern anrufen um ihnen zu sagen, dass alles gut gegangen sei. Ihnen aber keinen Namen mitteilen zu können, war komisch. Also haben wir uns für Yannis entschieden. Der Namen war unter den letzten 4.

Wie und wo hast du deinen Mann kennen gelernt?

Mein Mann Reto ist auch Triathlet. 1999 wurde ich auf Madeira Junioren-Europameisterin, und er wurde am gleichen Ort Europameister bei der Elite. So habe ich ihn kennen gelernt.
Wieso haben du und Reto in der Masoalahalle geheiratet?
Erstens gehen wir gerne in den Zoo, und ich habe auch sehr gerne Tiere. Auch spezielle Tiere. So habe ich einmal Indische Stabschrecken als Haustiere gehabt. Die sind sehr interessant. Sie brauchen z.B. keinen Partner, um sich fortzupflanzen.. Dann sind wir sehr viel herumgereist, waren an warmen Orten. Wir haben aber im Dezember, also im Winter geheiratet und wollten so den Kontrast darstellen: In der Masoalahalle war es 25 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent, draussen dagegen schneite es.

Was machst du in der Freizeit?
Im Moment besteht meine Freizeit aus Hauseinrichten und Yannis. Sonst mache ich sehr gerne andere Sportarten. Im Winter Skitouren oder Langlaufen, im Sommer etwa Wakeboarden auf dem Zürichsee oder Kajakfahren. Ich mache allgemein sehr gern Sport. Wenn ich in der Schweiz bin, treffe ich natürlich sehr gern meine Freunde, die ich sonst nicht so oft sehe. Viel Freizeit bleibt mir aber nicht.
 
Warst du gut in der Schule?
Ja, ich war ziemlich gut. Das Lernen ist mir immer leicht gefallen, auch fand ich die Schule sehr interessant. Ich komme aus einer Lehrerfamilie, die Ausbildung war bei uns immer wichtig. Und ich habe in der Schule auch oft etwas geschummelt. Nicht richtig natürlich. Ich habe bereits während den Schulstunden meine Hausaufgaben gemacht, damit ich früh ins Training konnte und von den Hausaufgaben befreit war.

Was isst du an einem Trainingstag?
Vor allem esse ich sehr viel, weil ich beim Training auch sehr viel Energie brauche. Oft trainiere ich 3 Einheiten pro Tag. Meistens ist die erste Einheit vor dem Zmorgen. Da esse ich nur eine Banane. Danach gibt es ein grosses Frühstück mit Müesli und Cornflakes und was sonst noch dazu gehört. Dann kommt die zweite Trainingseinheit, danach esse ich etwas zu Mittag. Manchmal ist es auch nur Brot und Trockenfleisch, also etwas Einfaches. Und erst zum Znacht gibt es etwas richtig Gekochtes. Fleisch, Salat und Pasta. Und was wohl nur für mich gilt: Dazwischen esse ich sehr viel Schoggi.
Wenn du dein Leben noch einmal leben könntest, würdest du alles nochmals gleich machen?
Zumindest sehr vieles! Ich habe bisher ein ganz schönes Leben gelebt. Es ist vieles passiert, und ich habe auch sehr vieles erlebt. Ich habe sehr schöne Erinnerungen und Erlebnisse und bin daher sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich mit jemandem tauschen möchte, habe aber bis jetzt noch niemanden gefunden. (Yannis gibt an).
 
Ernährst du dich speziell?
Ich sollte mich gesund ernähren, weil auch die Ernährung Einfluss hat auf die Leistung. Aber ich habe keinen Ernährungsplan. Ich muss schauen, dass mir die Ernährung noch Spass macht, dass es mir noch gut geht und ich nicht genau darauf achten muss etwas zu essen, auf das ich vielleicht gar keine Lust habe. Das ist auch der Grund, weshalb ich viel Schoggi esse. Zum Zmorge an den Olympischen Spielen von London habe ich 100 Gramm Schoggi und eine Banane gegessen.
 
Kochst du viel selber?
Ja. Wenn ich und Reto Zeit haben, kochen wir auch gemeinsam. Meistens am Abend. Am Mittag eher selten, da haben wir beide etwas komische Zeiten, dann trainiere ich auch meistens. Dann gibt es oft erst um 3 Uhr Zmittag. Zum Znacht kochen wir viel. Allerdings muss es auch oft schnell gehen, weil wir dann doch grossen Hunger haben. Dann gibt es etwas, das schnell geht. Also kein 4- oder 5-Gang-Menü.

Was ist das für ein Gefühl, Olympiasiegerin zu sein?

Ein sehr gutes Gefühl. Zu Beginn hat es lang gedauert, bis ich es realisiert habe. Manchmal habe ich sogar ein wenig darüber lachen müssen, weil es so was Spezielles ist. Ich verbinde sehr viele schöne Erlebnisse mit dem Olympiasieg und bin auch stolz darauf. Ich habe auch sehr lang daraufhin gearbeitet. Auch gibt es auf der Welt nicht so viele, die das Gleiche erreicht haben.
 
Hast du einen speziellen Ort für deine Trophäen?
Nein, noch nicht! Wir sind erst kürzlich in ein Haus gezogen, das wir gekauft haben. Daher sind wir noch nicht fertig eingerichtet. Die Trophäen sind immer noch in einer Schachtel. Vorher waren sie meistens bei meiner Mutter eingelagert, weil ich nicht so viel Platz hatte. Die Goldmedaille von London habe ich aber da. Die ist ganz speziell, die gebe ich nicht meinem Mami. Sie bekommt ganz sicher einen Ehrenplatz im Haus.

Wann hast du mit Triathlon angefangen?

Meinen ersten Triathlon habe ich 1992 als 10-Jährige bestritten. Das war die Schweizer Meisterschaft der Schüler in Bubikon. Ich wurde Zweite, musste aber gegen bis zu 3 Jahre Ältere antreten.
 
Was hast du als Kind trainiert?
Ich bin in einer sehr sportlichen Familie aufgewachsen. Schon mein Vater und meine Mutter waren Sportlehrer, auch mein Grossvater war es. Also habe ich immer Sport gemacht. Ich war während der Primarschule in der Mädchenriege und auch im Basketballteam. Mit 7 ging ich in den Schwimmclub. So richtig Triathlon trainiert habe ich aber erst ab 1998 mit 16, als ich erstmals an einer Junioren-EM teilnehmen durfte. Da habe ich gefunden: Jetzt muss ich richtig trainieren. An der EM wurde ich übrigens 18. Ich bin sehr schlecht geschwommen, kam erst als Fünftletzte aus dem Wasser, habe aber auf dem Velo und beim Laufen mächtig aufgeholt.

Warum hast du gerade Triathlon gewählt?
Mir ist es schwergefallen, zu entscheiden, welche Sportart ich machen möchte. Triathlon ist extrem abwechslungsreich. Es war auch super für das Training. Wenn das Wetter schlecht war, konnte man ins Hallenbad schwimmen gehen. Man hat eben drei Sportarten und nicht nur eine. So habe ich mich für Triathlon entschieden. Ich habe aber nie geplant, Profiathletin zu werden. Ich habe deshalb normal die Kantonsschule gemacht und anschliessend studiert und bin jetzt Juristin. Als Profisportlerin habe ich nicht gleich gerechnet. Jetzt bin ich hineingewachsen und finde es lässig, dass ich einige Jahre diesen Beruf ausüben kann.
 
Was war sportlich dein schönstes Erlebnis?
Da hat es ganz viele schöne Erlebnisse gegeben.  Dazu  gehören natürlich die Siege. Das ist immer ein superschönes Gefühl. Ich denke, die Olympischen Spiele zu gewinnen ist etwas ganz, ganz Spezielles. Das erleben nicht viele Leute. In der Schweiz haben nur 4 Frauen an Olympischen Sommerspielen eine Goldmedaille gewonnen. Aber auch sonst gab es sehr viele schöne Erlebnisse. Ich durfte viel reisen, konnte viele Länder sehen und sehr viele gute Leute kennen lernen. Ich kann also nicht sagen, was das schönste Erlebnis war.
 
… und das peinlichste?
Das war beim Teamwettkampf an einer EM. Wir waren zu fünft, die drei besten Frauen wurden gewertet. Ich  wollte nach dem Schwimmen sehr schnell wieder aufs Velo steigen. Um Zeit zu gewinnen, werden  die beiden Veloschuhe bereits vor dem Rennen auf die Pedale montiert. In der Eile hatte ich aber die beiden Schuhe verwechselt; der linke war auf der rechten Pedale, der rechte auf der linken Pedale montiert. Als ich aufs Velo stieg, konnte ich natürlich nicht in die Schuhe schlüpfen und musste während dem Fahren wechseln und verlor so mehr Zeit als vorgesehen. Das war natürlich sehr peinlich, vor allem, weil es ja ein Teamwettkampf war.

Warum hast du vor 15 Jahre den Trainer gewechselt?

Einerseits war es nicht vor 15 Jahren, sondern erst vor 7 Jahren. Doch es stimmt schon: Zuvor habe ich 15 Jahre mit meinem Vater als Trainer gearbeitet. Ich bin mit meinem Vater als Trainer sehr weit gekommen, er hat mich bis zu den Olympischen Sommerspielen in Athen trainiert. Mein Vater war aber vielleicht nicht der Richtige, um mich ans Limit zu pushen. Er hatte andere Vorzüge. Das Vater-Tochter-Verhältnis war ihm – uns beiden - wichtiger. Ich wusste aber, wenn ich an den Olympischen Spielen nicht nur einfach mitmachen, sondern um eine Medaille kämpfen wollte, so brauchte ich jemand, der mich an meine Grenzen brachte. Ein Trainer, der an gewissen Tagen auch richtig böse sein konnte und sagte: Nicola, jetzt musst du härter und mehr trainieren. Darum habe ich damals den Trainer gewechselt.
 
Wer war als Trainer besser: dein Vater oder dein jetziger Trainer Brett Sutton?
Meinen Vater hatte ich als Trainer sicher lieber. Der Trainer, den ich jetzt habe, ist recht streng. Mein Vater war lieber und zeigte mehr Gefühle. Wenn ich nach einem strengen Schultag nach Hause kam hat er zuerst geschaut, wie ich drauf war und passte das Training jeweils an. Das kann eben auch sehr gut, sehr positiv sein. Ich habe natürlich sehr gern mit meinem Vater trainiert. Den Australier Brett Sutton habe ich gern, weil er mir sehr viel Erfolg bringt. Er ist ein sehr, sehr guter Trainer. Ich habe beide Trainer sehr gern - jeden auf seine Art.
 
Was meinst du zu Doping?
Ich finde es sehr schade, dass es so was überhaut gibt. Dass auch der Sport damit kaputt gemacht wird, weil plötzlich die Leistungen angezweifelt werden. Für mich ist es ganz klar: Ich will meine Leistungen ohne Doping vollbringen. Man setzt sich ja ein Ziel und will dieses erreichen. Und wenn man es mit unerlaubten Mitteln erreicht, hat man beschissen. Da sehe ich auch den Sinn dahinter nicht. Für mich war immer wichtig, zu sehen, dass ich im Triathlon auch ohne Doping an die Spitze gelangen kann.

Wie beherrschst du die Nervosität vor den Rennen?
Olympische Spiele sind sehr speziell. Das ist ein Tag alle vier Jahre. Und an diesem Tag muss man seine beste Leistung erbringen. Und weil sehr viele Leute da zuschauen, ist auch viel Druck vorhanden. Auch eigene Erwartungen, von dir selber aber auch vom Umfeld. Da ist man schon nervös. In solchen Momenten sage ich mir: ich kann nur mein Bestes geben, ich kann nicht besser sein als das, was ich gebe. Und ich weiss, dass ich versuche, mein Bestes zu geben. Das beruhigt mich jeweils ein bisschen.

Hast du schon als Kind vom Olympiasieg geträumt?
Eigentlich nicht. Ich habe mir mit 17 überlegt, dass es eine Möglichkeit wäre, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Aber geträumt, auch getraut zu träumen von einem Olympiasieg habe ich erst vor den Spielen in Peking und dann überzeugt in den Vorbereitungen auf London.
 
Wie viel hast du an den Olympischen Spielen verdient?
Bei Olympia gibt es kein Preisgeld, von der Organisation selber bekommt man also gar nichts! Nur Medaille und Ehre. Von Swiss Olympic, das ist die schweizerische olympische Organisation , gab es 40’000 Franken Siegprämie. Dann gab es von den Sponsoren je nach Vertrag einen Bonus. So gesehen habe ich also schon verdient.

Willst du noch einmal bei Olympischen Spielen mitmachen? Wann gehst du in den Ruhestand?

Das habe ich mir lang überlegt und mich dann für eine weitere Teilnahme entschieden, 2016 möchte ich in Brasilien, genauer in Rio de Janeiro, wieder dabei sein. Das wird aber sicher mein letztes Olympiarennen sein.
 
Was ist dein nächstes Ziel?
Zuerst wieder fit werden und im Training wieder ein sehr hohes Niveau erreichen. Nachher? Im nächsten Jahr findet in Zürich die Leichtathletik-EM statt. Mein nächstes grosses Ziel ist dort zu starten. Ich weiss aber nicht ob über, 10’000 Meter oder über die Marathonstrecke, die gut 42 Kilometer lang ist.